Was soll ich tun?
Dieser Moment kommt meist unverhofft und ist äußerst emotional. Trotz der Trauer musst du dich einigen Entscheidungen stellen.
- Wie möchte ich mich von meinem Haustier verabschieden?
- Wie möchte ich meines Haustiers gedenken?
Von deinen Antworten wird die Art der Bestattung deines Tieres abhängig sein.
Verstirbt dein Liebling zuhause, solltest du zunächst folgende Punkte beachten:
- Bewahre dein Haustier an einem kühlen Ort auf, wie z.B. im Keller oder der Garage.
- Den Körper in eine Decke (vielleicht seine Lieblingsdecke) oder ein großes Handtuch eindecken.
- Wasserabweisende Folie unterlegen um Durchnässen zu verhindern.
- Halsband abnehmen, falls du es als Erinnerungsstück behalten möchtest.
- Zur Beerdigung oder Einäscherung kannst du auch ein Lieblingsspielzeug oder ähnliches beilegen.
Welche Möglichkeiten einer Tierbestattung gibt es?
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Die Entsorgung über Tierkörperbeseitigungsanstalten
Wird dein Tier beim Tierarzt belassen, wird es mit weiteren Klein- und Großtierkadavern unter Druck und bei großer Hitze verbrannt und die Asche anschließend entsorgt. -
Das Vergraben des Tierkörpers
Kleine Tiere dürfen unter Einhaltung bestimmter Regeln auf dem eigenen Grundstück begraben werden.
- Mind. 50 cm unter der Erde vergraben
- Nicht in der Nähe von Wasserschutzgebieten, öffentlichen Wegen und Plätzen
- 1,5 – 2 m Abstand zu Fußwegen
- Das Tier darf nicht an meldungspflichtigen Krankheiten verstorben sein
- Nur Heimtiere dürfen begraben werden (keine Pferd oder ähnliches)
Wenn das Tier von dir verhüllt wird, dann auf keinen Fall mit Plastiktüten, sondern nur mit verrottungsfähigen Materialien. Um zu verhindern, dass andere Tiere den Leichnam ausgraben, kann man das Grab mit Steinen oder einem Brett bedecken. Sollte dein Liebling im Winter, wenn der Boden hart ist, versterben, ist eine Einäscherung ratsam. Du kannst die Asche solang in einer Biourne aufbewahren und bei besseren Witterungsverhältnissen beisetzen.
Wenn du dein Haustier auf einem Tierfriedhof beisetzen möchtest, kannst du zwischen einem Einzelgrab, einem Sammelgrab sowie einem Urnengrab wählen. Meist bieten die Tierfriedhöfe einige Dienstleistungen an wie z.B. eine Aufbahrung des Tieres oder auch eine Gedenkfeier. Die Kosten der Beisetzung auf einem Tierfriedhof variieren stark, je nach Größe und Art des Sarges, Bestattungsart, Größe des Tieres sowie Mindestliegezeit und Grabausstattung und –pflege.
3. Die Einäscherung der Tierkörper
Emotionale und hygienische Gründe hindern die Tierbesitzer oft an den beiden ersten Möglichkeiten. Die Kremierung eines Tieres hingegen ist eine saubere und umweltschonende Abschiednahme. Hier kannst du zwischen einer Sammelkremierung und einer Einzelkremierung wählen. Die Asche wird entweder bei einer anonymen Bestattung auf einer grünen Wiese verstreut oder du bekommst die Asche zurück. Bei der Sammelkremierung werden mehrere Tiere gleichzeitig kremiert. Danach ist es nicht mehr möglich, die Asche der einzelnen Tiere auseinanderzuhalten. Die Asche wird dann anonym verstreut.
Bei der Einzelkremierung werden in der Regel immer zwei Tiere gleichzeitig kremiert. Die Asche jedes Tieres fällt aber in ein eigenes Sammelbehältnis, so kann man danach die Asche dem jeweiligen Tier zuordnen. So kann die Asche dem Besitzer wieder zurückgeführt werden, der sie dann entweder selbst verstreut, beerdigt oder in einer Urne aufbewahrt.
Die Kremierung, bei der wirklich nur ein Tier kremiert wird, nennt man Premiumkremierung. Hier kann der Besitzer der Einäscherung beiwohnen.
Die Tierurne kannst du dem Bestatter in Vorfeld zukommen lassen, so kann er dann die Asche gleich in die Urne füllen und sie dir zusenden. Wenn du die Tierurne mit der Asche selbst befüllen möchtest, dann bekommst du die Asche in einer PE-Tüte oder einem Leinensäcken oder auch in einer kleinen Kartonurne zurück.
Du kannst die Asche einfach in die Urne hinein rieseln lassen. Möchtest du die Asche nicht lose hinein geben, dann kannst du auch einfach eine Ecke der Aschetüte oder des Leinensäckchens mit etwas Asche in die Öffnung der Tierurne geben. Jetzt das Tütchen oder Säckchen leicht Hin- und Herschütteln in Richtung Urneninneres, so gelangt langsam immer mehr Asche in die Urne. Bitte dabei auf die Urne aufpassen und vorsichtig mit ihr umgehen, um sie vor Beschädigungen zu schützen. Um die Urne dann für die Ewigkeit zu verschließen, kannst du Sekundenkleber oder transparentes Silikon (besonders auch für Urnen für den Außenbereich geeignet) einsetzen. Auch Keramikkleber, Heißkleber oder Uhu erfüllt hier seinen Zweck. Den Kleber immer gut durchtrocknen lassen, bevor du die Urne dann endgültig aufstellst. Klebestreifen und Tesafilm sind zum Verschließen nicht geeignet, da sie sich wieder lösen können, auch die Farbe der Urne kann sich lösen.