Dieser Tag ist noch fern…
Viele Tierbesitzerinnen und Tierbesitzer möchten sich mit dem Thema Abschied des über alles geliebten Haustieres im Vorfeld nicht auseinandersetzen. Das ist verständlich, denn allzu schrecklich ist der Gedanke, sich für immer von seinem treuen Freund und Wegbegleiter zu verabschieden.
Doch wie schnell dieser gefürchtete Tag da ist, mussten auch wir nun am eigenen Laib erfahren. Unser AmStaff Rüde war rundum gesund, hat nie Anzeichen gemacht, dass er Schmerzen hat oder dass es ihm schlecht geht. Zudem war er noch jung. Gerade mal 5 Jahre ist er im Dezember geworden. Er war ein Wonneproppen und agil wie man diese Rasse eben kennt.
Doch ganz plötzlich kam der Tag. Ohne Anzeichen. Ohne Vorwarnung. Wir gingen los, wie jeden Tag, wollten unseren täglichen großen Spaziergang machen, bei schönstem Frühlingswetter. Mitten im Wald fängt er an zu erbrechen, dann mit den Hinterläufen zu schwanken und einzuknicken, bis er schließlich komplett zusammenbricht und vor Schmerzen nur noch hechelt und sein Gesicht verzieht.
Da Wochenende war, ging es nicht zu unserem Haustierarzt, sondern direkt in die Notaufnahme der Tierklinik. Diese kann dann nur noch ein Bandscheibenvorfall mit einhergehender kompletter Lähmung der Hinterhand festgestellt werden.
Es gab keine Hoffnung mehr. Keine Heilungschancen. Kein Schmerzmittel half. Er hatte sehr starke Schmerzen. Wir mussten ihn gehen lassen.
Die schwerste Entscheidung unseres Lebens! Denn trotz seines Zustandes mussten wir als Tierhalte die Entscheidung treffen. Wir mussten über Leben und Tot unseres treuen Freundes entscheiden. Doch das waren wir ihm schuldig. Das sind wir alle als Tierhalter und Tierfreunde unseren Lieblingen schuldigen, wenn es soweit ist.
Fort war er. Alles ging so schnell, wir konnten es einfach nicht glauben. Heute Morgen hat er noch hier gesessen, hier im Garten getollt, hier auf der Couch gekuschelt.
In dieser Situation waren wir sehr froh, dass wir aufgrund unseres Jobs bereits mit all den Fragen und Entscheidungen, die nun auf uns zukamen, bereits konfrontiert wurden. So viel es uns leichter, diese Entscheidungen zu treffen und die Fragen zu beantworten.
Wären wir allerdings nicht in dieser Situation, wären wir auf völlig falschem Fuß erwischt worden. Niemals hätten wir uns bereits jetzt schon Gedanken gemacht, was mit unserem treuen Freund nach der Einschläferung passiert. Wo wir ihn überall abmelden müssen und falls eine Tierurne in Frage kommt, welches Modell? Erdbestattung oder Urne für den Innenraum? Mit Portrait oder ohne? Tierkremierung ja/ nein. Wenn ja wo?
Für uns völlig unvorstellbar, diese Entscheidungen in Zeiten dieser Trauer und des unendlichen Schmerzes über den Verlust dieses treuen Freundes und Seelenhundes zu treffen.
Es ist uns wirklich eine Herzensangelegenheit, auch wenn es überaus schwerfällt und man gezwungen wird, über das einfach Unvorstellbare nachzudenken, jedem Tierhalter nahezulegen, sich frühzeitig Gedanken zu machen, was ist wenn….
Solltest du Fragen haben oder Unterstützung benötigen, kontaktiere uns gern! Wir helfen dir und stehen dir zur Seite.