Was muss ich beachten?
Da das Haustier, egal ob Hund Katze oder Kaninchen, der beste Freund des Menschen ist, ist die Vorstellung längst überholt, dass man nach dem Tod des Tieres den leblosen Körper dem Tierarzt überlässt. Doch nach dem Tod kommt zunächst die Trauer und es kommt die Frage auf, wie und wo man sein totes Tier eigentlich bestattet.
In keinem anderen Land der Welt leben so viele Tiere in Wohnungen und Gärten wie in Deutschland. Leider ist die Lebenserwartung eines Tieres nicht allzu hoch, sodass sich wohl jeder Tierbesitzer irgendwann einmal mit dem Thema Tod seines geliebten Tieres auseinander setzen muss.
Darf ich mein Tier über den Hausmüll entsorgen?
Natürlich muss der Besitzer des Tieres entscheiden, was mit seinem Liebling nach dem Tod geschieht. Es liegt nahe, sich zu fragen, ob man sein Tier über den Hausmüll entsorgen darf, denn das wäre kostenlos und unkompliziert und man weiß, was mit seinem Tier passiert. Das kann man mit kleinen Tieren durchaus machen, aber größere Tiere dürfen laut Tierkörperbeseitigungsgesetz nicht über den Hausmüll entsorgt werden. Das ist schlichtweg verboten.
Genauso verboten ist es, die Leiche des Tieres im Wald zu vergraben. Es droht hier sogar ein bis zu 5stelliges Bußgeld, sollte man erwischt werden.
Darf ich mein Tier in meinem Garten vergraben?
Wenn es im öffentlichen Wald verboten ist, dann liegt der eigene Garten als Alternative nahe. Bei kleinen Tieren ist das auch ohne weiteres möglich. Bei größeren Tieren benötigt man allerdings eine Genehmigung des zuständigen Veterinäramtes. Diese Genehmigung erhält man meist auch ohne Probleme, außer dein Tier ist an einer meldepflichtigen Krankheit verstorben.
Zudem gibt es einige Regeln, an die man sich per Gesetz halten muss.
- Garten oder Grundstück darf nicht in einem Wasser- oder Naturschutzgebiet liegen
- Zu groß wäre die Gefahr, dass die entstehenden Leichengifte bei der Verwesung Gewässer oder Böden verunreinigen.
- Gräber müssen ein bis zwei Meter von öffentlichen Wegen entfernt sein
- Die Leiche muss mind. einen halben Meter tief vergraben und gut mit Erde bedeckt werden.
- Zu groß wäre ansonsten die Gefahr, dass andere Tiere den Leichnam entdecken und ausgraben.
- Die Leiche muss vor dem Eingraben in etwas eingewickelt werden, was verrotten kann, z.B. Handtücher, Zeitungen oder auch eine Bio – Urne.
Wie ist der Ablauf einer Tierbestattung?
Hat man keine Möglichkeit, sein Tier selbst im Garten oder auf seinem Grundstück zu vergraben, kann man den Leichnam der kommunalen Tierkörperbeseitigungsanlage überlassen. Man kann ihn dort vorbei bringen oder abholen lassen. Lässt man sein Tier beim Tierarzt, lässt dieser das Tier dann im Laufe des Tages von der TBA abholen. Die Kosten belaufen sich meist um die 20 Euro.
Dein Haustier wird dann zusammen mit Schlachtabfällen in Sammelfahrzeugen beim Tierarzt abgeholt und in der Tierkörperverwertungsanlage nach gesetzlichen Bestimmungen in 5-cm-Stücke zerkleinert. Danach werden die Stücke bei 133 Grad und 3 Bar Druck 20 Minuten gekocht und sterilisiert. Bei diesem Verwertungsprozess entsteht Tierfett und Tiermehl. Dieses Vorgehen war früher Gang und Gäbe. Allerdings gehört diese Entsorgung immer mehr der Vergangenheit an. Die meisten Menschen wollen ihre verstorbenen Tiere nicht so gehen lassen, sondern ihnen ein würdiges Begräbnis ermöglichen.
Dies wäre z.B. der Tierfriedhof. Tierfriedhöfe gibt es bundesweit immer öfter, die Nachfrage steigt stetig.
Hier hast du die Möglichkeit zu wählen zwischen einem eigenen Einzelgrab für dein Tier oder ein Sammelgrab mit anderen Tierkörpern. Die Kosten belaufen sich zwischen ca. 100 Euro und 300 Euro, zzgl. Kosten für Grabmiete.
Wie sind die Regeln bei einer Einäscherung im Krematorium?
Eine günstigere Alternative gegenüber dem Tierfriedhof ist eine Einäscherung des Tieres im Tierkrematorium. Auch hier gibt es die Sammeleinäscherung und die Einzeleinäscherung.
Wählt man die Einzeleinäscherung, erhält man danach auf Wunsch die gesamte Asche seines Tieres zurück und du kannst dann selbst entscheiden, was du damit tust. Es existieren hier keine gesetzlichen Vorschriften. Du kannst die Asche begraben, zuhause in eine Tierurne aufbewahren oder die Asche verstreuen. Dies ginge auch über dem Meer oder einem See.
Darf ich mein Haustier ausstopfen lassen?
Eine sehr kostspielige Alternative ist das Ausstopfen lassen seines Tieres. Dies ist legal und wird heute auch immer öfter angenommen.
Die wichtigsten Infos im Überblick:
- Hausmüllentsorgung für kleine Tiere ja, größere Tiere wie Hunde oder Katzen nein, auch nicht im Biomüll.
- Gesetzlich verboten ist ein Vergraben des Leichnams im Wald.
- Ein Vergraben im Garten oder auf seinem eigenen Grundstück ist grundsätzlich erlaubt, wenn dies nicht in einem Wasser- oder Naturschutzgebiet geschieht.
- Das Grab muss ein bis zwei Meter von öffentlichen Wegen entfernt sein und der Leichnam muss in ein verrottungsfähiges Material eingewickelt sein.
- Tote Tiere können in einer Tierkörperbeseitigungsanlage verwertet, auf einem Tierfriedhof bestattet oder in einem Tierkrematorium eingeäschert werden.
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